Liebe Schülerin, lieber Schüler,
liebe Eltern,
liebe Lehrerin, lieber Lehrer,

wir möchten euch das Projekt "Schule ohne Rassismus" vorstellen. Unsere Schule soll nämlich eine "Schule ohne Rassismus" werden. Das klingt zunächst einmal wie: bisher war Rassismus gang und gäbe an unserer Schule und nun wird alles anders? Dem ist natürlich nicht so.

Man hat festgestellt, dass häufig heimlich und unbemerkt Wörter und Sprüche sich in unseren alltäglichen Sprachgebrauch festgesetzt haben, die diskriminierend und verletzend sind. Diese Art von Gewalt aufzudecken und sie versuchen abzustellen ist unser Ziel. Für uns bedeutet "Schule ohne Rassismus" mehr: Schule ohne seelische und körperliche Gewalt.

Das Projekt "Schule ohne Rassismus" entstand 1988 in Belgien, wo SchülerInnen und Jugendarbeiter sich zusammensetzten und überlegten, wie man Rassismus und Gewalt verhindern kann. Man entwickeIte ein Konzept. In Belgien und in den Niederlanden ist "Schule ohne Rassismus" inzwischen ein Begriff.

In unserer Klasse gab es vor ca. einem Jahr rassistische Äußerungen und dabei ist unsere Klassengemeinschaft fast kaputtgegangen. Wir haben damals damit begonnen, über alle diese Dinge mit unseren LehrerInnen und auch mit unserer Sozialpädagogin Frau Bogatz zu reden. Dabei sind wir dann auf das Projekt "Schule ohne Rassismus" gestoßen.

Was heißt "Schule ohne Rassismus" ?

  1. Um eine "Schule ohne Rassismus" zu werden, besprechen die Schüler und Schülerinnen die Regeln und machen danach eine Abstimmung über die Unterschriftenliste. Wenn sich 70% aller SchülerInnen, LehrerInnen und MitarbeiterInnen durch Eintragung in diese Liste für das Projekt entschieden haben, kann es losgehen.

  2. Dann sollte jede Klasse oder eine kleine Gruppe der Klasse sich gemeinsam mit ihren LehrerInnen überlegen, wie und in welcher Art Projekte und Aktionen zu diesem Thema durchgeführt werden können.

  3. Auch die Eltern werden durch die Schulpflegschaft zur aktiven Mitarbeit an diesen Projekten aufgerufen.

Wenn dann viele Aktionen und Projekte im Unterricht laufen und wir 70% aller hier in der Schule arbeitenden überzeugen können, werden wir uns um die offizielle Verleihung des Titels "Schule ohne Rassismus" bewerben. Dazu brauchen wir dann einen Schirmherren oder eine Schirmfrau und einen Termin, wo unsere Schule in einer Feierstunde das Schild "Schule ohne Rassismus" verliehen bekommt. Dies wird dann am Eingang der Schule aufgehängt. Dazu wird dann auch die Presse und natürlich die Schirmfrau oder der Schirmherr eingeladen. Das Schild soll alle tagtäglich daran erinnern und überall dem heimlichen und offenen Rassismus und der Gewalt engagiert entgegentreten. Dafür müssen wir ein neues Verhalten im Miteinander entwickeln und viele Menschen darüber informieren und Ihnen Anregungen geben.

Melissa Ohm, Stephanie Wisniewski und Jennifer Jaros
Marita Bogatz, Sozialpädagogin.

Dies war der Vortrag, den die Gründungsmannschaft von "Schule ohne Rassismus" allen Schülerinnen und Schülern unserer Schule vorgetragen hat, um auf dieses Projekt aufmerksam zu machen. Vorangegangen waren Monate und Jahre der Vorbereitung:

Chronologie der Aktivitäten:

1998/99

1999/00

2000/01

Feier zur Überreichung der Plakette "Schule ohne Rassismus"

2001/02

2002/03


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